Lichtkonzept im Wohn- und Essbereich

Irgendwie träumen wir alle davon: Ein gemütliches und zugleich repräsentatives Wohnzimmer mit integriertem Essbereich und offener Küche. Wenn der Traum endlich wahr wird, erkennen wir manche Schwierigkeit: Nicht nur die Möbel und eine harmonische Deko stellen uns im vielfältig genutzten Wohnbereich vor ungeplante Herausforderungen. Auch das Lichtkonzept im Wohn- und Essbereich ist nicht ganz einfach. Hier erfährst Du, worauf Du bei der Planung achten solltest. Wir zeigen Dir, mit welchen Lampen Du einzelne Wohnbereiche richtig beleuchtest und stets für das passende Ambiente im Raum sorgst.

Wie wird ein großer Wohnbereich zum Kochen, Lesen, Chillen und Genießen behaglich?

Genau darum geht es in diesem Beitrag! In den meisten Haushalten hat das offene Wohnzimmer mit integriertem Essbereich genau diese und noch ein paar mehr Funktionen. Je nach Alter, Interessen und Familiengröße wird im Wohn-/Esszimmer gearbeitet, gespielt, getanzt, Musik gemacht und im Familienkreis ferngesehen. Im Wohn-/Essbereich feiern wir Geburtstage, bauen Lego-Burgen, planen den nächsten Urlaub oder lösen zur Entspannung Kreuzworträtsel. In der kalten Jahreszeit ist es längst dunkel, wenn wir uns zum Abendessen in der Essecke treffen oder nach Feierabend auf dem Sofa chillen. Ein gelungenes Lichtkonzept im Wohnbereich muss also vieles berücksichtigen: Damit der große, gemeinsam genutzte Raum wirklich zur Wohlfühloase für alle wird, ist ein durchdachtes Lichtkonzept Gold wert.

Was darf beim Lichtkonzept im Wohn- und Essbereich nicht fehlen?

Wenn Du das Lichtkonzept für Dein Wohnzimmer planst, solltest Du anhand des Grundrisses die unterschiedlichen Raumfunktionen genau analysieren. Fragen wie:

• Wo steht unser Esstisch und wie nutzen wir ihn?
• Wie nutzen wir Sofaecke oder Loungebereich?
• Haben wir offene Bücherregale, Vitrinen und Schrankwände?
• Ist das Homeoffice im Wohnbereich integriert?
• Gibt es einen Lesesessel, einen offenen Kamin oder eine Spielecke im Wohnbereich?

Du fragst Dich, warum diese Fragen für die Lichtplanung wichtig sind? Ganz einfach: Das richtige Licht an passender Stelle sorgt wie von selbst für mehr Wohnqualität und Lebensfreude. In offenen, vielfältig genutzten Räumen müssen die für die jeweiligen Ansprüche geeigneten Leuchten an der richtigen Stelle stehen oder hängen:

• eine Pendelleuchte über dem Esstisch für gesellige Mahlzeiten
• eine Stehlampe mit Leseleuchte neben dem Sofa oder Lesesessel für Ambiente und Leselicht
• ausreichend helle Wandleuchten für Orientierung und Allgemeinbeleuchtung
• Spots, die Accessoires und Bilder in Szene setzen
• eine Hängelampe über Küchentheke oder Couchtisch

Was bei einem guten Lichtkonzept außerdem eine Rolle spielt

Jede Familie ist anders, die meisten Wohnräume auch. Es ist ein Unterschied, ob das Wohn-/Esszimmer quadratisch oder L-förmig ist, ob eine Treppe ins Obergeschoss führt oder ob Du unterschiedliche Raumnutzungen in einem schlauchförmigen Wohnraum unterbringen musst. In manchen Haushalten wird viel Wert auf den repräsentativen Charakter der stilvoll und exklusiv eingerichteten Wohnhalle gelegt. Manchmal müssen im 1-Zimmer-Appartement oder Loft zusätzlich Schlafbereich und Homeoffice untergebracht werden. Notiere möglichst genau, wie Du Deinen kombinierten Wohn- und Essbereich normalerweise nutzt, bzw. wie Du ihn in Zukunft sinnvoller nutzen möchtest. All das bestimmt, wo die Beleuchtung hin muss und welche Lampen sich für Dein Lichtkonzept im Wohn- und Essbereich besonders gut eignen.

Welche Leuchte eignet sich wofür?

Standleuchte

Eine Standleuchte kann mehrere Funktionen haben. Als dimmbarer Deckenfluter sorgt sie für angenehme Grundbeleuchtung im Wohnbereich. Decken und Wände reflektieren das Licht, wodurch sich der Raum optisch vergrößert. Eine Standleuchte mit integrierter Leselampe illuminiert den Raum indirekt und liefert zusätzlich direktes Lese- bzw. Arbeitslicht.

Deckenspots

Mit drehbaren Deckenspots setzt Du gezielt Akzente. Vielleicht richtest Du den Fokus auf das Bücherregal oder ein Gemälde über dem Sofa. Spots dienen je nach Lichtstreuung auch als Allgemeinbeleuchtung im Wohnbereich. Bei Spots kommt es darauf an, wie breit sie das Licht streuen. Achte immer darauf, dass sie nicht blenden und warmes, wohnliches Licht aussenden.

Hängeleuchte

Fast in jedem Wohn-/Essbereich darf eine Pendelleuchte über dem Esstisch nicht fehlen. Hängeleuchten, die nicht nur den Tisch, sondern indirekt die Decke im Essbereich Deines Wohnzimmers indirekt beleuchten, sind eine gute Idee. Besonders empfehlenswert sind individuell regulierbare Hängeleuchten, bei denen Du Helligkeit und Farbtemperatur individuell anpassen kannst. Je nach Tischform und Tischgröße kannst Du auch mehrere kleine Pendelleuchten oder eine mehrflammige Hängelampe vorsehen. Achte darauf, dass die Höhe der Hängelampe richtig eingestellt ist. Vielleicht ist für Deine Zwecke sogar eine unkompliziert verstellbare Hängelampe zum Essen, Lesen, Spielen oder Arbeiten die beste Wahl.

Deckenleuchte

In den meisten Wohn-/Essbereichen ist zusätzlich zur Hängeleuchte über Ess- und Couchtisch eine Deckenleuchte mit Diffusor sinnvoll. Sie sorgt in großen Wohnräumen für gleichmäßiges, schattenfreies Licht und gute Orientierung. Diese (der Sicherheit dienende) Leuchte (es können auch mehrere Spots sein) solltest Du im Eingangsbereich und auf dem Weg ins obere Stockwerk bequem ein- und ausschalten können, damit Du nie im Dunklen tappst. Achte darauf, dass diese Allgemeinbeleuchtung dimmbar ist. Bei der Hausarbeit sollte das Licht hell genug sein und sich für den gemütlichen Teil des Abends auf Knopfdruck in sanftes Wohlfühllicht verwandeln lassen.

Wandbeleuchtung

Eine andere Möglichkeit für gutes Licht im Wohnzimmer mit Essbereich sind Wandleuchten. Diese aparte Art, indirektes Licht im Raum zu verteilen, schafft ausreichend Grundhelligkeit und viel Atmosphäre. Mit individuell regulierbarer Wandbeleuchtung kannst Du Deinen Wohnbereich auf professionelle Art attraktiver gestalten. Da nicht immer an der geeigneten Stelle ein Stromanschluss für Deine Leuchte vorhanden ist, solltest Du die Wandbeleuchtung im Wohnbereich idealerweise bereits in der Rohbauphase planen. Nachträglich installierte Wandbeleuchtung ist immer mit Mehraufwand verbunden.

Wie verwirkliche ich mein Lichtkonzept unter erschwerten Bedingungen?

In modernen Wohnungen sind die Stromauslässe so positioniert, wie sich Architekten die Standard-Einrichtung der späteren Bewohner vorstellen. Wer mit seinem Einrichtungskonzept von der gängigen Norm abweicht, stellt häufig fest, dass die Decken- und Wandauslässe nicht zur Raumplanung passen. Manchmal reicht es, den Deckenauslass für die Pendelleuchte über den Esstisch zu verlegen, manchmal ist eine abgehängte Decke mit Spots die aufwendigere, aber schönere Lösung. Wer nicht in der Planungsphase das gewünschte Lichtkonzept einbringen kann, hat mit positionierbaren Tisch- und Standleuchten viele Gestaltungsmöglichkeiten. Im kleinen Wohnbereich kann z. B. eine Bogenlampe zur Tischbeleuchtung werden. Jede flexibel einsetzbare Leuchte ist ein Gewinn für die individuelle Lichtplanung im Wohnzimmer.

Welche Lichtfarbe eignet sich für Wohnzimmer mit Essbereich?

Generell gilt: Je heller Du Deine Wände ausleuchtest, desto größer wirkt der Raum. Im Wohnraum mit Essbereich machst Du mit einer Kombination aus neutralem Weiß und entspannendem Warmweiß meist alles richtig. Zu grelle Lichtszenarien solltest Du definitiv vermeiden. Im integrierten Küchenbereich ist kühles, blendfreies Arbeitslicht trotzdem wichtig. Eine helle Pendelleuchte über der Arbeitsfläche ist eine gute Möglichkeit, die unterschiedlichen Bereiche adäquat zu gestalten.

Gutes Licht im multifunktional genutzten Wohnzimmer ist kein Zufall

Beim Lichtkonzept im Wohn- und Essbereich ist Köpfchen gefragt, um das Potenzial dieses Familienraums komplett auszuschöpfen. Mit der richtigen Leuchte für jeden Bereich kommst Du diesem Ziel einen entscheidenden Schritt näher. Wenn Du weitere Fragen hast, unterstützen wir Dich gern beim Lichtkonzept für Deinen kombinierten Wohn- und Essbereich.