Solarleuchten – wie funktionieren sie?

Endlich Frühling, und Sonne satt. Das Licht hebt unsere Laune, macht uns aktiver und zieht uns nach draußen. Höchste Zeit, über die Gartenbeleuchtung für die kommende Saison nachzudenken: Auch hier setzen viele Menschen inzwischen auf die Sonne, genauer gesagt auf die Solarenergie. Die bietet die Möglichkeit, Licht in den Außenbereich zu bringen – ganz ohne Steckdose.

Solarenergie – was ist das eigentlich?

Wer kennt sie nicht, die schwarz-glänzenden Platten auf manchen Dächern oder aufgestellt zu riesigen Parks an so mancher Autobahn.

Was da steht, sind große Mengen von Solar- bzw. Photovoltaikzellen. Sie bestehen aus Halbleitern, wie beispielsweise Silicium, und sind wie Dioden aufgebaut. Trifft elektromagnetische Strahlung, sprich Sonnenlicht, auf sie, werden Elektronen frei. Diese Elektronen werden dann z.B. durch ein elektrisches Feld in unterschiedliche Richtungen gelenkt, so dass elektrischer Strom entsteht. Die so erzeugte Energie wird dann entweder direkt abgeleitet oder aber zur späteren Verwendung gespeichert.

Solarleuchten – kleine Kraftwerke

Solarlampen für den Garten nutzen genau dieses oben beschriebene Prinzip. Sie produzieren die Energie, die sie zum Leuchten brauchen selbst, und brauchen deshalb keinen eigenen Stromanschluss. Natürlich sind in ihnen deutlich weniger Solarzellen verbaut, so dass viel weniger Strom erzeugt wird als mit einer großen Anlage. Eine weitere Besonderheit der Solarleuchten ist, dass sie normalerweise den Strom ja eben nicht dann verbrauchen sollen, wenn das Sonnenlicht die Produktion ankurbelt. Vielmehr sollen sie erst zu leuchten beginnen, wenn das Tageslicht nachlässt – die Solarenergie muss also gespeichert werden. In Solarleuchten sind aus diesem Grund immer Akkus verbaut, die die Energie so lange bewahrt, bis sie gebraucht wird.

Von der Bauweise her unterscheiden sich Solarlampen vor allem dadurch, ob sie das Solarmodul in oder an der Lampe verbaut haben oder ob es ein kleines externes Bauteil darstellt. Externe Module sind selbstverständlich mit der Leuchte verkabelt, können aber unabhängiger von der Leuchte (zum Beispiel an einem sonnigeren Ort im nahen Umkreis) platziert werden. Leuchten mit fest integrierten Solarzellen sind dafür kompakter als ihre Kollegen, das schwarze Modul ist deutlich unauffälliger.

Kombination mit anderen Technologien

Da das Wort Solarleuchte nur aussagt, wie die Energie zum Betrieb der Leuchte gewonnen wird, kann man keine Rückschlüsse darauf ziehen, welche Lichtfarbe sie hat, mit welchem Leuchtmittel sie betrieben wird oder ob weitere Funktionen vorhanden sind. Oft sind Solarlampen inzwischen für LED Leuchtmittel ausgelegt, da diese sehr wenig Energie verbrauchen und deshalb die Leuchtdauer sehr erhöhen. Welches Leuchtmittel in eine Solarlampe passt, kannst du aber im Einzelfall immer der Produktbeschreibung oder Verpackung entnehmen.

Oft sind Solarleuchten auch mit einem Dämmerungsschalter, auch Tag-Nacht-Sensor genannt, ausgestattet. Der misst die Umgebungshelligkeit und lässt die Lampe erst dann leuchten, sobald ein gewisses Niveau unterschritten wird.

Schnickschnack oder gute Alternative?

Auf keinen Fall nur Schnickschnack! Zwar kann ein Nachteil von Solarleuchten, je nach Verwendungszweck, sein, dass mit ihnen keine maximalen Leuchtstärken erreicht werden können. Zur Weg- oder Akzentbeleuchtung im Garten oder an der Haustür sind jedoch die durchschnittlichen Helligkeiten von Solarleuchten völlig ausreichend. Auf der anderen Seite haben Solarleuchten einige Vorteile gegenüber Gartenleuchten, die über die Steckdose betrieben werden. Der offensichtlichste davon ist, dass sie im Prinzip überall platziert werden können, ohne dass auf Steckdosen oder herumliegende Kabel geachtet werden muss. Gerade für die Beleuchtung von Feucht- oder Nassbereichen ist die Kabellosigkeit von Solarleuchten ein schlagendes Argument – achte aber hier unbedingt auf die passende Schutzart (IP-Code)! Und natürlich sind die Stromkosten für eine Solarlampe unschlagbar – die liegen nämlich bei Null.